Die ersten Ergebnisse sind publiziert!

Nahansicht der neuen, maßgeschneiderten und abgeschirmten Leuchte (Copyright: IGB)

In Zusammenarbeit mit dem Team des Projektes Naturlicht sind nun erste Ergebnisse aus dem AuBe-Projekt in der Fachzeitschrift Communications Biology erschienen!

Zusammen mit der TU Berlin und der Firma Selux wurde transdisziplinär eine neue, maßgeschneiderte und abgeschirmte Straßenbeleuchtung entwickelt. Diese wurde auf dem Experimentalfeld im Sternenpark Westhavelland und in drei deutschen Kommunen erfolgreich getestet. Sie macht die Lichtquelle außerhalb des beleuchteten Bereichs nahezu unsichtbar und reduziert die tödliche Anziehungskraft auf fliegende Insekten in verschiedenen Umgebungen deutlich. Die Forscherinnen und Forscher sehen darin eine wichtige technische Lösung im Hinblick auf das Insektensterben.

Hier geht es zur Originalpublikation: https://www.nature.com/articles/s42003-024-06304-4.pdf

Bug-gazing

(C) LeahReiter, Pixabay.

Whale-Watching kennen wir alle zumindest in der Theorie, manch Glückliche/r vielleicht auch aus eigener Erfahrung. Aber haben Sie schon mal was von Bug-Gazing gehört?

Unter dem Motto „Saving the small things that run the planet“ widmet sich Buglife der Welt der Krabbeltiere. Wer des Englischen mächtig ist findet auf der Website viele spannende Informationen rund um die Welt der Wirbellosen. Neben allerlei allgemeinen Informationen beispielsweise zu verschiedenen Arten und rund ums Thema Naturschutz gibt es auch Hinweise auf Veranstaltungen und Aktionen. Eine dieser Aktionen widmet sich der nachtaktiven Fauna und der Lichtverschmutzung.
Falls Sie neugierig sind, welche Tiere des Buglifes Sie nachts so antreffen können, nutzen Sie doch einfach die Anleitung zum Bug-Gazing (hier als pdf). Wir wünschen viel Spaß beim Beobachten der nächtlichen Insektenvielfalt.

Britischer Künstler Jeremy Knowles in Berlin aktiv

Lichtkunst. Bild: Pexels via pixabay

In den letzten Jahrzehnten häufen sich Studien zur negativen Auswirkung von zu viel künstlichem Licht auf unsere nächtliche Umwelt. Lichtverschmutzung hat beispielsweise teils gravierende Auswirkungen auf nachtaktive Arten. Gleichzeitig ist das Thema Lichtverschmutzung vielen Menschen noch unbekannt.

Da viel Lichtverschmutzung im privaten Bereich entsteht, ist ein besseres Problembewusstsein ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die negativen Auswirkungen des Lichts. Einen spannenden Ansatz, das Thema bekannter zu machen lässt sich aktuell in Berlin erleben:

Der britische Künstler Jeremy Knowles bringt dafür Licht und Klang auf kunstvolle Weise zusammen. Um diese Freiland-Ausstellung hörbar zu machen, benötigt man die App „Echoes“. Neugierig geworden? Dann begeben Sie sich in die Fußgängerzone am Bahnhof Lichtenberg und schalten sie die App ein, so können Sie sich die Beiträge anhören.

Der Klangspaziergang ist in Deutsch, Englisch und deutscher Gebärdensprache verfügbar.

Projekt Nachtlichter – Werden Sie aktiv

Eine nächtliche Straße. (C) Bild: Gessinger via Pixabay

Diesen September läuft die nächste Messkampagne unserer Kolleg*innen von der Nachtlichtbühne – und Sie können ein Teil davon sein.
Ziel der Aktion ist es, alle künstlichen Lichter zu dokumentieren, die wir in öffentlichen Räumen sehen und erfassen können – von der Fensterbeleuchtung bis zur Leuchtreklame. Mit der kostenfreien Nachtlichter-App lassen sich anonymisiert die Art, Farbe und Helligkeit künstlicher Beleuchtung entlang ausgewählter Straßen in einem definierten Abschnitt erfassen (typischerweise von einer Straßenecke bis zur nächsten).

Lichter zählen, weil die Nacht zählt!

Satellitenbilder der Erde bei Nacht werden nach Mitternacht aufgenommen, wenn die meisten Menschen schlafen. Sie geben daher kein korrektes Bild der Lichtnutzung am frühen Abend wieder. Unsere Gruppe von Bürgerforschenden und akademischen Forschenden hat bereits eine App entwickelt, um Lichtquellen entlang von Straßenabschnitten zu zählen – von beleuchteten Fenstern und Werbeschildern bis hin zu Straßenlaternen und Ampelanlagen. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum haben die Forschenden von Nachtlichtbühne ihre App an diese Frage angepasst und laden Alle herzlich ein, in diesem Herbst erneut Lichter zu zählen! Dieses Jahr gibt es eine Besonderheit: Neben größeren lokalen Kampagnen kann man sich auch mit der Vermessung einer einzelnen Straße beteiligen!

Hier finden Sie alle Informationen zum Projekt und eine übersichtliche Anleitung, inklusive Turorial.

Lichtverschmutzung im Fokus

Stockente vor den nächtlichen Lichtern der Stadt. Foto Pixabay, freie Nutzung.

Nach einigen Jahren der Forschung abseits großer, internationaler Beachtung, tritt das Thema Lichtverschmutzung in der Wahrnehmung aus dem Schatten ins Scheinwerferlicht. Das weltweit bekannteste Wissenschaftsjournal Science widmet dem Thema eine eigene Ausgabe.

Neben einem Zwergpinguin, vor der hell erleuchteten, nächtlichen Skyline Melbournes prangt in großen Lettern der Titel „Light Pollution“. Damit schafft das bislang eher Fachleuten bekannte Thema sogar auf das Cover des Magazins. Das Heft nähert sich dem Phänomen und Problem der Lichtverschmutzung von verschiedenen Seiten. Nach einer allgemeinen Einführung werden aktuelle Regulationen, Methoden der Erfassung von Lichtverschmutzung, Einflüsse künstlichen Lichts auf die menschliche Gesundheit, Beeinträchtigungen der Hobbyastronomie und auch die Folgen für unsere Ökosysteme beleuchtet.

Möglicherweise liegt in der breiten Öffentlichkeit, die dadurch erreicht wird Potential für zukünftige, interdisziplinäre Zusammenarbeit in dem noch jungen Feld. In jeden Fall ist das Thema so erstmal einem breiteren Publikum bekannt geworden.

Hier geht’s zur Ausgabe.

Die neuen Insektenfreundlichen Leuchten sind da!

Die Umrüstungen in unseren Partnerkommunen sind in vollem Gange: In manchen sind die neuen Leuchten schon montiert, in manchen steht die Umrüstung auf insektenfreundliche Beleuchtung kurz bevor.

Im Projekt wurden in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Industrie und Forschung neue Leuchten entwickelt. Diese werden in vier Partnerstädten- und Gemeinden installiert, die sich für eine nachhaltige Beleuchtung einsetzen. Jeder Partner hat das Ziel, durch eine sichere und umweltverträgliche Straßenbeleuchtung unsere Insektenvielfalt und die natürliche Dunkelheit der Nacht zu erhalten. Nach der Umrüstung wird der Einfluss der neuen Leuchten auf Insekten mit dem Einfluss der alten Straßenbeleuchtung auf Insekten direkt verglichen.

Darum laden die Forscher*innen vorort zu Informationsveranstaltungen ein:

Gülpe: 02. Juni 2023, 20 Uhr, Straße am Neubau, 14715 Havelaue OT Gülpe
Neuglobsow: 08. Juni 2023, 19 Uhr, Stechlinsee-Center, Stechlinseestraße 17, 16775 Stechlin-Neuglobsow
Fulda: 12. Juni 2023, 20 Uhr, Justus-Schneider-Weg (hinter dem Betriebshof), 36039 Fulda
Krakow am See : 11. Juli 2023, 20 Uhr, Goetheallee, Nähe Nr. 26 (Weggabelung am kleinen Parkplatz), 18292 Krakow am See


Wir laden Sie zu einer kurzen Umfrage ein:

Wie bewerten Sie die neue Straßenbeleuchtung?

https://s2survey.net/Info-AuBe-1/

International Dark Sky Week 2023

Quelle: Pixabay, kostenlose Nutzung.

Ab Samstag den 15. April feiert die International Dark Sky Association (kurz IDA) die International Dark Sky Week.
Ziel der IDA ist es, sich weltweit für den Erhalt der natürlichen Dunkelheit einzusetzen, zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt aber auch des Kulturguts Sternenhimmel.

Im Rahmen der Darky Sky Week widmen sich verschiedene Veranstaltungen daher den Themen Nacht, Dunkelheit und Lichtverschmutzung. Auf dem Programm stehen unter anderem eine online-Lesung des schwedischen Forschers Johan Eklöf, aus seinem Buch „Darkness Manifesto“, Nachtspaziergänge in verschiedenen Städten weltweit, ein online-Vortrag von Travis Longcore, Professor für Umwelt und Nachhaltigkeit an der UCLA und verschiedene andere digitale Formate.

Alle wichtigen Informationen zum Hintergrund der Dark Sky Week und zu den einzelnen Programmpunkten gibt es hier.

Auch in Berlin wird es verschiedene Veranstaltungen geben. So lädt das Zeiss-Großplanetarium, unter anderem, zur Berliner Nachtung am 18.4. um 19:00 Uhr ein. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.