Learn about the importance of preserving critical nocturnal habitats and join a special lecture about the impacts of artificial light on insects by Dr. Avalon Owens.
In den letzten Jahrzehnten häufen sich Studien zur negativen Auswirkung von zu viel künstlichem Licht auf unsere nächtliche Umwelt. Lichtverschmutzung hat beispielsweise teils gravierende Auswirkungen auf nachtaktive Arten. Gleichzeitig ist das Thema Lichtverschmutzung vielen Menschen noch unbekannt.
Da viel Lichtverschmutzung im privaten Bereich entsteht, ist ein besseres Problembewusstsein ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die negativen Auswirkungen des Lichts. Einen spannenden Ansatz, das Thema bekannter zu machen lässt sich aktuell in Berlin erleben:
Der britische Künstler Jeremy Knowles bringt dafür Licht und Klang auf kunstvolle Weise zusammen. Um diese Freiland-Ausstellung hörbar zu machen, benötigt man die App „Echoes“. Neugierig geworden? Dann begeben Sie sich in die Fußgängerzone am Bahnhof Lichtenberg und schalten sie die App ein, so können Sie sich die Beiträge anhören.
Der Klangspaziergang ist in Deutsch, Englisch und deutscher Gebärdensprache verfügbar.
Diesen September läuft die nächste Messkampagne unserer Kolleg*innen von der Nachtlichtbühne – und Sie können ein Teil davon sein. Ziel der Aktion ist es, alle künstlichen Lichter zu dokumentieren, die wir in öffentlichen Räumen sehen und erfassen können – von der Fensterbeleuchtung bis zur Leuchtreklame. Mit der kostenfreien Nachtlichter-App lassen sich anonymisiert die Art, Farbe und Helligkeit künstlicher Beleuchtung entlang ausgewählter Straßen in einem definierten Abschnitt erfassen (typischerweise von einer Straßenecke bis zur nächsten).
Lichter zählen, weil die Nacht zählt!
Satellitenbilder der Erde bei Nacht werden nach Mitternacht aufgenommen, wenn die meisten Menschen schlafen. Sie geben daher kein korrektes Bild der Lichtnutzung am frühen Abend wieder. Unsere Gruppe von Bürgerforschenden und akademischen Forschenden hat bereits eine App entwickelt, um Lichtquellen entlang von Straßenabschnitten zu zählen – von beleuchteten Fenstern und Werbeschildern bis hin zu Straßenlaternen und Ampelanlagen. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum haben die Forschenden von Nachtlichtbühne ihre App an diese Frage angepasst und laden Alle herzlich ein, in diesem Herbst erneut Lichter zu zählen! Dieses Jahr gibt es eine Besonderheit: Neben größeren lokalen Kampagnen kann man sich auch mit der Vermessung einer einzelnen Straße beteiligen!
Hierfinden Sie alle Informationen zum Projekt und eine übersichtliche Anleitung, inklusive Turorial.
Nach einigen Jahren der Forschung abseits großer, internationaler Beachtung, tritt das Thema Lichtverschmutzung in der Wahrnehmung aus dem Schatten ins Scheinwerferlicht. Das weltweit bekannteste Wissenschaftsjournal Science widmet dem Thema eine eigene Ausgabe.
Neben einem Zwergpinguin, vor der hell erleuchteten, nächtlichen Skyline Melbournes prangt in großen Lettern der Titel „Light Pollution“. Damit schafft das bislang eher Fachleuten bekannte Thema sogar auf das Cover des Magazins. Das Heft nähert sich dem Phänomen und Problem der Lichtverschmutzung von verschiedenen Seiten. Nach einer allgemeinen Einführung werden aktuelle Regulationen, Methoden der Erfassung von Lichtverschmutzung, Einflüsse künstlichen Lichts auf die menschliche Gesundheit, Beeinträchtigungen der Hobbyastronomie und auch die Folgen für unsere Ökosysteme beleuchtet.
Möglicherweise liegt in der breiten Öffentlichkeit, die dadurch erreicht wird Potential für zukünftige, interdisziplinäre Zusammenarbeit in dem noch jungen Feld. In jeden Fall ist das Thema so erstmal einem breiteren Publikum bekannt geworden.
Die Umrüstungen in unseren Partnerkommunen sind in vollem Gange: In manchen sind die neuen Leuchten schon montiert, in manchen steht die Umrüstung auf insektenfreundliche Beleuchtung kurz bevor.
Im Projekt wurden in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Industrie und Forschung neue Leuchten entwickelt. Diese werden in vier Partnerstädten- und Gemeinden installiert, die sich für eine nachhaltige Beleuchtung einsetzen. Jeder Partner hat das Ziel, durch eine sichere und umweltverträgliche Straßenbeleuchtung unsere Insektenvielfalt und die natürliche Dunkelheit der Nacht zu erhalten. Nach der Umrüstung wird der Einfluss der neuen Leuchten auf Insekten mit dem Einfluss der alten Straßenbeleuchtung auf Insekten direkt verglichen.
Darum laden die Forscher*innen vorort zu Informationsveranstaltungen ein:
Gülpe: 02. Juni 2023, 20 Uhr, Straße am Neubau, 14715 Havelaue OT Gülpe Neuglobsow: 08. Juni 2023, 19 Uhr, Stechlinsee-Center, Stechlinseestraße 17, 16775 Stechlin-Neuglobsow Fulda: 12. Juni 2023, 20 Uhr, Justus-Schneider-Weg (hinter dem Betriebshof), 36039 Fulda Krakow am See : 11. Juli 2023, 20 Uhr, Goetheallee, Nähe Nr. 26 (Weggabelung am kleinen Parkplatz), 18292 Krakow am See
Ab Samstag den 15. April feiert die International Dark Sky Association (kurz IDA) die International Dark Sky Week. Ziel der IDA ist es, sich weltweit für den Erhalt der natürlichen Dunkelheit einzusetzen, zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt aber auch des Kulturguts Sternenhimmel.
Im Rahmen der Darky Sky Week widmen sich verschiedene Veranstaltungen daher den Themen Nacht, Dunkelheit und Lichtverschmutzung. Auf dem Programm stehen unter anderem eine online-Lesung des schwedischen Forschers Johan Eklöf, aus seinem Buch „Darkness Manifesto“, Nachtspaziergänge in verschiedenen Städten weltweit, ein online-Vortrag von Travis Longcore, Professor für Umwelt und Nachhaltigkeit an der UCLA und verschiedene andere digitale Formate.
Alle wichtigen Informationen zum Hintergrund der Dark Sky Week und zu den einzelnen Programmpunkten gibt es hier.
Auch in Berlin wird es verschiedene Veranstaltungen geben. So lädt das Zeiss-Großplanetarium, unter anderem, zur Berliner Nachtung am 18.4. um 19:00 Uhr ein. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Faszinierendes Paralleluniversum: Die Wildbiologin, Ökologin und Bestsellerautorin Sophia Kimmig entführt in ihrem neuen Buch „Lebendige Nacht – vom verborgenen Leben der Tiere“ (Hanser) in die Dunkelwelt und öffnet die Augen für die Wunder der Nacht direkt vor unserer Tür.
Wenn die Sonne untergegangen ist, wird es bei den Wildtieren erst richtig interessant: Wo tagsüber Menschen auf Busse warten, durchwühlt eine Wildschweinfamilie den Mülleimer an der Haltestelle. Füchse suchen nach Futter, Glühwürmchen senden Blinksignale an potenzielle Partner, Waschbären durchstöbern das Gebüsch. Die Nacht ist nicht nur eine Zeit, sondern ein vielfältiger Lebensraum, über den wir immer noch zu wenig wissen. Die Wildbiologin Sophia Kimmig ist den Geheimnissen der Nacht auf der Spur. Sie stellt dabei nicht nur ihre wilden Bewohner vor, sondern zeigt auch, wie es ist, in dieser Parallelwelt zu leben: Wie sie entstand, wie es dort aussieht, sich anfühlt oder riecht. Eine faszinierende Reise zu den Wundern der Nacht.
Dr Sibylle Schroer spricht in der „Women in Dark Skies Series“ u.a. über AuBe (nur auf englisch):
For this webinar, Dr Sibylle Schroer gives a presentation on human- versus nature centric lighting, the impact of lighting especially on freshwater, AuBe and transformative change in her talk entitled „Human Centric versus Nature Centric Lighting“.